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Weine aus Mosel
Als hätte man ein blaues Band in die üppige grüne Landschaft fallen lassen, so schlängelt sich die Mosel vorbei an idyllischen Städten und malerischen Dörfern. Entlang ihres Ufers erzählen historische Städte wie Trier und Bernkastel-Kues mit ihren antiken Bauwerken und verwinkelten Gassen von vergangenen Zeiten. Doch das eigentliche Herzstück dieser Region sind ihre Weinberge, die sich an den steilen Hängen entlang des Flusses erstrecken. Inmitten dieses idyllischen Panoramas, wo das goldene Licht der Sonne die sanften Hügel und die Reben zum Leuchten bringt, erwacht die Magie der Mosel zum Leben. Hier, zwischen den schattigen Weinreben und dem glitzernden Wellenspiel des Flusses, entstehen Weine von unvergleichlicher Qualität und Charakter.

Entdecken Sie das Moseltal
Das Moseltal erstreckt sich über 200 Kilometer entlang des gleichnamigen Flusses, von den Höhen der Eifel bis zu den Toren von Koblenz, wo die Mosel in den Rhein mündet. Die Region ist gesegnet mit einem einzigartigen Mikroklima, das durch die Wärme der Sonne und die Reflexion des Flusses entsteht, was ideale Bedingungen für den Weinanbau schafft. Beginnen wir unsere Erkundungstour in Trier, der ältesten Stadt Deutschlands, wo wir antike römische Bauwerke wie die Porta Nigra und die Kaiserthermen bestaunen können. Weiter flussaufwärts lockt das mittelalterliche Bernkastel-Kues mit seinem charmanten Marktplatz und den romantischen Fachwerkhäusern. Entlang des Moselufers laden idyllische Weinorte wie Cochem und Traben-Trarbach zu gemütlichen Spaziergängen ein und bieten Einblicke in die traditionsreiche Weinbaugeschichte der Region. Für Naturliebhaber bietet sich eine Fahrt mit der Moselschifffahrt an, um die atemberaubende Landschaft vom Wasser aus zu bewundern.
Ein besonderes Highlight entlang der Mosel sind die zahlreichen Burgen. Quasi hinter jeder Biegung des Flusses taucht ein weiteres dieser historischen Gebäude auf. Da ist zum Beispiel die Burg Eltz, eine Höhenburg aus dem 12. Jahrhundert, die im Tal der Elz auf 320 Metern Höhe liegt, nur wenige Kilometer von der Mosel entfernt. Oder die Burg Thurat oberhalb von Alken, die Reichsburg in Cochem und die Ehrenburg in Brodenbach sind besonders sehenswert und bieten Einblicke in die mittelalterliche Geschichte der Region.
Das Herzstück der Moselweinregion sind zweifellos ihre Weinberge, die sich an den steilen Hängen entlang des Flusses erstrecken. Diese Steillagen, mit einer Hangneigung von bis zu 68 Grad, sind nicht nur malerisch anzusehen, sondern auch von entscheidender Bedeutung für die Qualität der Weine. Schätzungsweise werden im gesamten Weinanbaugebiet Mosel etwa 60 Millionen Rebstöcke bewirtschaftet, was einer Rebfläche von 8.743 Hektar entspricht. Von diesen Weinbergen sind etwa 3500 Hektar in Steillagen angelegt, was die Mosel zum größten Steillagenweinbaugebiet der Welt macht.

Einmaliges Terroir
Ein weiterer Faktor, der die Moselweine so einzigartig macht, sind die Schieferböden, auf denen die Reben gedeihen. Der Schiefer speichert die Wärme der Sonne und gibt sie nachts langsam an die Reben ab, was zu einem langsamen und gleichmäßigen Reifeprozess führt. Gleichzeitig sorgt der Schiefer für eine ausgezeichnete Drainage, was das Risiko von Staunässe verringert und den Reben ermöglicht, tief in den Boden zu wurzeln und so die mineralischen Noten im Wein zu betonen. Das Ergebnis sind Weine von bemerkenswerter Finesse und Komplexität, die das Terroir der Region perfekt widerspiegeln.
Die Arbeit in den Steillagen ist eine Kunst, die Geschicklichkeit, Ausdauer und eine tiefe Verbundenheit mit der Natur erfordert. Die Winzer müssen oft per Hand arbeiten, da der Einsatz von Maschinen auf den steilen Hängen nicht möglich ist. Doch trotz aller Widrigkeiten halten die Winzer an ihrer Tradition fest und produzieren Weine von Weltklasse-Qualität, die das Herz eines jeden Weinliebhabers höherschlagen lassen.
Die Magie des Moselweins
Was die Moselweine so besonders macht, ist nicht nur ihre außergewöhnliche Qualität, sondern auch ihre Vielfalt und Finesse. Von trockenen und fruchtigen Rieslingen bis hin zu kräftigen Spätburgundern und eleganten Weißburgundern bietet die Region eine breite Palette an Rebsorten und Stilrichtungen, die für jeden Geschmack etwas zu bieten haben. Doch unabhängig von ihrer Vielfalt haben alle Moselweine eine gemeinsame Eigenschaft: sie tragen die unverkennbare Handschrift ihrer Winzer und das Terroir der Region in sich, was sie zu einem einzigartigen Ausdruck der Mosel macht. Wir stellen Ihnen hier drei Weine vor, die die Essenz dieser Region mit jedem Tropfen einfangen.
Der Einstern* Pinot Blanc 2021 vom Weingut Markus Molitor hat eine lange Hefereifung vollzogen, die die Aromen geöffnet und verfeinert hat. Dadurch ergänzen die runden Fruchtaromen nach Aprikose, reifer Birne und Tamarinde Noten nach grauem Schiefer und etwas weißem Pfeffer. Am Gaumen ist der Einstern* Pinot Blanc ungemein cremig, weich, mit einer schönen Struktur und einem dezent salzigen Finish. Das macht diesen Wein zu einem tollen Speisenbegleiter, sei es zum Spargel oder zu einem gegrillten Fisch!
2022 Wehlener Sonnenuhr Riesling Alte Reben Großes Gewächs
Die VDP Große Lage Wehlener Sonnenuhr vom Weingut Dr. Loosen bietet perfekte Bedingungen für alte Riesling-Rebstöcke auf blauem Schiefer. Der Wein zeigt Aromen von grünem Apfel, Pampelmuse, Weinbergpfirsich und Schiefer, mit einer typischen Mineralität im eleganten Körper.
2021 Brauneberger Juffer Sonnenuhr Riesling Spätlese
Die 2021 Brauneberger Juffer Sonnenuhr Riesling Spätlese zeigt wieder einmal, wie großartig das Weingut Fritz Haag Riesling und Restsüße vereinen kann. Der Wein zeigt sich vielschichtig mit einer exotisch-fruchtigen Aromatik. Litschi, Drachenfrucht, Passionsfrucht, aber auch Pfirsich, Tamarinde und weiße Blüten. Das Spiel zwischen der Süße, der Säure und dem tiefgehenden Körper ist unglaublich faszinierend!
Mit jedem Schluck entführen die Moselweine die Sinne auf eine Reise entlang der malerischen Ufer des Flusses, wo die Sonne die Reben streichelt und die steilen Hügel in goldenes Licht taucht.