Der Goldjunge von der goldenen Küste
Die Domaine Comte Armand im Burgund ist für viele Liebhaber des
Pinot Noir der Inbegriff eines fleischigen Pommard. Seit dem Jahr 1999 leitete
Benjamin Leroux dieses Traditionshaus. Ihm gelang es, die ohnehin schon hohe Qualität der Domaine noch ein Level hoher zu bringen. Er gilt daher zu Recht als einer der
talentiertesten Winzer im Burgund.
Aber nicht nur mit den Rotweinen des Weingutes zeigt er sein Können. Es waren sogar vielmehr die Chardonnays mit welchen Benjamin die Weinwelt verzückte. Als Négociant kaufte er Trauben aus den Gemeinden Auxey-Duresses und Meursault. Dabei verlangte es der Ehrgeiz des jungen Genius, dass er den Winzern seine Philosophie und Richtlinien der Weinbergpflege und des Rebschnitts vorgab. Er legte die Lesetermine fest und führte diese mit seiner eigenen Equipe durch. Der Ausbau der Weine erfolgte mit der gleichen Sorgfalt, wie bei den Domaine-Weinen. Er verkopfte sich so sehr in das Projekt, dass er Angst hatte, die DNA der Domaine Armand zu verlieren. Aus Respekt davor beschloss er daher im Jahr
2007 die Domaine Benjamin Leroux zu gründen und seine Négociantaktivitäten separat zu vermarkten. Seit 2014 konzentriert er sich nur noch auf sein eigenes Projekt und hat das Zepter der Domaine Armand weitergegeben.
Mit großer Weitsicht und Respekt vor der Natur und der Region führt er sein Projekt. Daher ist Benjamin an langfristigen Partnerschaften mit seinen Winzern interessiert. Auch der naturnahe, idealerweise biodynamische Anbau der Trauben ist ihm eine Herzensangelegenheit. Für ihn ist es wichtig die besten Rebmaterial aus handwerklich einwandfrei bearbeiteten Weinbergen kommt. Er würde lieber kerngesunde Trauben aus einer Dorflage vinifizieren als ungenügende aus einer Grand Cru Lage. Was nicht bedeutet, dass er aus diesen keine Weine machen möchte, ganz im Gegenteil. Nachdem er ideale Arbeitsbedingungen geschaffen hat, strebt Leroux den Erwerb weiterer eigener Reben in der Côte de Beaune an. Er hat nunmehr 7 Hektar eigene Weinberge darunter eine 7 Zeilen umfassende Parzelle im Grand Cru Bâtard-Montrachet und etwa 2,5 ha in feinsten Meursault-Lagen.
Alle Trauben landen bei Benjamin Leroux nach der Handlese auf dem Sortiertisch. Dort erfahren sie eine rigorose Selektion, bevor sie in große traditionelle Holztanks bei den Rotweinen und offenen Edelstahltanks bei den Weißweinen langsam und mit spontanen Hefen vergären. Sein Wille ist es, in jedem Arbeitsschritt immer das Maximum an Lagencharakter herauszuarbeiten. Die Weine reifen nach dem Ausbau bis zu zwei Jahre in gebrauchten Holzfässern verschiedener Größen. Um die Weine so natürlich wie möglich zu lassen, wird vor dem Abfüllen weder geschönt noch filtriert. Benjamin Leroux bringt uns so Rotweine ins Glas, die wie Rubine funkeln und Weißweine, die wie Gold strahlen.
Maison & Domaine Leroux, 5 rue Colbert, 21200 Beaune, Frankreich