Es wäre perfekt, könnten wir unseren Wein immer mit Unterstützung eines Weinfachhändlers oder Sommeliers auswählen. In der Realität jedoch stehen Ihnen zur Entscheidung nur die Angaben auf dem Etikett und die Beschreibung im Onlineshop oder am Regal zur Verfügung. bei uns im Saittavini Onlineshop werden die Beschreibungen alle von Weinfachleuten erstellt und Sie können uns auch jederzeit anrufen oder schreiben und wir helfen gerne weiter. und wir geben Ihnen hier auch gerne einige nützliche Hinweise, was das Weinetikett über den Wein in der Flasche verrät.
Welche gesetzlichen Angaben finden sich auf dem Weinetikett?
Auf dem Weinetikett sind viele Informationen zu finden, die Ihnen Hinweise auf den Wein geben. Dabei wird zwischen obligatorischen und freiwilligen Informationen unterschieden. Die Pflichtangaben sind folgende:
Art des Inhaltes (Wein, Schaumwein, Perlwein)
Inhalt der Flasche in Liter
die Losnummer oder amtliche Prüfungsnummer, sofern vorhanden
Geografische Herkunft
Abfüllort
Qualitätsstufe (in der jeweiligen Landessprache, z.B. Tafelwein oder Vino da Tavola)
Alkoholgehalt
Warnhinweise zu Allergenen (Sulfite, Eiweiße)
Diese Angaben sollten gut leserlich auf dem Vorderetikett zu lesen sein. Auf diesem finden sich aber häufig Bilder, Logos oder Kunstwerke. Chateau Mouton Rothschild ist hierfür ein gutes Beispiel, das Weingut druckt jedes Jahr ein anderes Kunstwerk auf ihr Weinetikett. Bei uns können Sie sich einige davon unter Château Mouton Rothschild ansehen. In diesem Fall wird dann das Rückenetikett mit allen Angaben offiziell zum Vorderetikett.
Von diesen gesetzlichen Angaben geben vor allem der Alkoholgehalt und die Qualitätsstufe erste Angaben über den Geschmack des Weins. Suchen Sie eher einen leichten, trockenen Weißwein, so sollten Sie nach einem Wein mit Alkoholgehalt zwischen 11,5 und 12,5 %vol Alk. Ausschau halten. Qualitätsstufen wie Qualitätswein bestimmter Anbaugebiete (Q.b.A.) und Kabinett können hier die richtige Wahl sein. Bei deutschen Weinen sollten außerdem das Wort "trocken" auf dem Etikett stehen. Finden Sie dazu keine Angabe, wird der Wein mit großer Wahrscheinlichkeit restsüß sein.
Welche freiwilligen Angaben darf der Winzer machen?
Auf den meisten Weinetiketten werden Sie wesentlich mehr Informationen finden, als gesetzlich vorgeschrieben. Das vermittelt Ihnen die Transparenz des Winzers und gibt Ihnen Hinweise darauf, welchen Wein Sie erwarten dürfen. Doch auch bei den freiwilligen Angaben ist einiges zu beachten. Grundsätzlich dürfen Sie sich die Zahl 85 % merken. Denn immer wenn
Jahrgang
Rebsorte
Anbaugebiet
zu lesen sind, so müssen mindestens 85 % des Weins auch daraus stammen. Wird mehr als eine Rebsorte angegeben, dann müssen 100 % des Weins aus diesen gekeltert sein.
Auch die Geschmacksrichtung (süß. halbtrocken, trocken) ist eine freiwillige Angabe auf dem Weinetikett, doch wenn diese angeführt wird, dann greift das deutsche Weingesetz. Es gibt klare Regelungen, wie viel Restzucker ein Wein für die jeweilige Geschmacksrichtung haben darf.
Ein trockener Wein darf entsprechend nur 4 g/l Restzucker haben oder bis 9 g/l Restzucker, wenn der Säuregehalt nicht mehr als 2 g/l unter diesem liegt.
Biowein - biologisch angebauter Wein - biodynamisch angebauter Wein
Wenn Sie eine dieser Angaben auf dem Etikett lesen, dann muss das Weingut entsprechend zertifiziert sein. Auch der Onlinehändler, bei dem Sie den Biowein kaufen, benötigt eine solche Zertifizierung. Mehr Informationen zu dem Thema finden Sie in unserem Blogbeitrag
Bioweine mit Anspruch an Qualität
Welche Hinweise zum Geschmack des Weins geben diese Angaben?
Einer der ersten wichtigen Hinweise, der auf den Geschmack des Weins schließen lässt, ist die Rebsorte. Jede Rebsorte hat ein eigenes Bouquet, das Ihre persönliche Vorliebe treffen kann. Bevorzugen Sie einen frischen, fruchtbetonten Weißwein, dann können Sie die Rebsorten Sauvignon blanc, Riesling, Grüner Veltliner oder Arneis auswählen. Diese sollten nicht im Holz ausgebaut sein, da auf diesem Weg noch andere Aromen hinzukommen.
Mögen Sie einen gereiften, runden Rotwein, dann sollten Sie darauf achten, dass der Wein je nach Qualität zwischen 5 und 10 Jahre alt. Die Rebsorten Merlot, Nero d'Avola, Syrah und Primitivo haben von Natur aus weniger Säure und Tannin und können eine gute Wahl sein.
Darf Ihr Rotwein etwas kraftvoller sein, dann sollten Sie nach den Rebsorten Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc, Malbec, Sangiovese oder Nebbiolo sein. Tatsächlich stehen diese Rebsorten aber oftmals nicht so direkt auf dem Etikett, sondern verbergen sich hinter dem Weinnamen, z.B. Barolo für Nebbiolo, Brunello di Montalcino für Sangiovese und Die Region Bordeaux für Cuvées aus Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc und Merlot.
Was erfahre ich über die Herstellung des Weins auf dem Etikett?
Wie ein Wein hergestellt wurde oder wir er nach der Gärung gereift wurde, gehört nicht unbedingt auf ein Etikett. Das ist schade, denn insbesondere der Hinweis darauf, ob der Wein im neuen Holz ausgebaut wurde und wie lange, gibt wichtige Informationen zum Geschmack des Weines. Die gute Nachricht kommt aber jetzt:
viele Winzer schreiben dazu ein paar Zeilen auf dem Rückenetikett. Manchmal entdecken Sie dort spannende Zusatzinformationen oder kleine Geschichten. Es ist schon erstaunlich, wieviele Wörter auf so ein kleines Weinetikett passen!
Auch Begriffe wie Riserva, Reserva, Gran Reserva lassen auf den Ausbau und die Komplexität eines Weines schließen. So muss ein Rioja Reserva mindestens 12 Monate im Holzfass und insgesamt 36 Monate gereift sein.
Lassen Sie sich von Fachleuten beraten!
Wir haben Ihnen nun einige, hoffentlich nützliche, Informationen zum Weinetikett gegeben. Sie werden aber selber gemerkt haben, dass es mehr über den Wein zu erfahren gibt, als geschrieben steht. Daher geben wir Ihnen gerne unseren letzten Tipp zu diesem Thema:
Lassen Sie sich von Fachleuten beraten!
Das Team von Saittavini steht Ihnen gerne zur Seite, ein Anruf oder eine Mail genügen und wir geben unser Bestes, den passenden Wein für Sie zu finden! Denn jeder kann etwas gut, wir können Wein!