24.01.25

Der Duft des Weines - Lernen Sie Weinaromen zu erkennen
Ich höre oft aus meinem Bekanntenkreis, der mehr Weinliebhaber als Professionals hat:
ich könnte diese Aromen niemals in einem Wein riechen! Meine Nase erkennt das gar nicht!
Meine Antwort ist darauf immer die selbe: Jeder kann das und fast alle Nasen können das!
Direkt danach erkläre ich, wie jeder den Duft des Weines entdecken und beschreiben lernen kann - selbstverständlich mit einem leckeren Wein im Glas!
Tipp 1 : lernen Sie die Aromen im Wein kennen
Hört man einem Sommelier in seinem Element zu, dann scheint das Geheimnis um die Aromen im Wein wie ein Buch mit sieben Siegeln. Dabei ist es ganz einfach, den Duft eines Weines zu beschreiben. Wenn Sie noch ganz am Anfang sind, dann ist hier mein erster Rat:
Riechen Sie an Allem!
Gehen Sie beim Einkauf durch das Obstregal und riechen Sie an grünen, gelben und roten Äpfeln. Bei Ihrem Floristen riechen Sie an Rosen, Nelken, Jasmin und am Gewürzregal lernen Sie den Duft von Nelken, Zimt, weißem und schwarzem Pfeffer kennen. Ab dem Moment, ab dem Sie diese Gerüche bewußt aufnehmen, speichert Ihr Gehirn diese. Ihr Gehirn ist Ihre Aromen-Bibliothek, die Sie schon haben und nun erweitern.
Tipp 2: ordnen Sie die Aromen einer Rebsorte zu
Jede Rebsorte hat ein eigenes Bouquet, das sich aus verschiedenen Aromen zusammensetzt. Beginnen Sie gerade mit der Zuordnung von Aroma zu Rebsorte, sollten Sie mit einigen ausdrucksstarken Rebsorten beginnen. Dazu gehören
Bis auf Cabernet Franc können Sie alle anderen Rebsorten unkompliziert nahezu überall bekommen. Wenn Sie oben auf die Namen klicken, können Sie auch unser Sortiment der jeweiligen Rebsorte entdecken.
Wir listen Ihnen gerne einige typische Aromen für die jeweilige Rebsorte auf.
Sauvignon blanc: typisch sind grüne Aromen wie Kiwi, Stachelbeere, aber auch schwarze Johannisbeere und reifer Weinbergpfirsich
Riesling: Zitrusfrüchte wie Grapefruit, Zitrone, weißer Pfirsich, grüner Apfel
Caberrnet Sauvignon: rote Beerenfrüchte sind fast immer da, z.B. rote Johannisbeere, aber auch Cassis (wie der Likör) und rote Paprika.
Cabernet Franc: diese Rebsorte kann man häufig schon am Duft von Rosenpaprika erkennen, dazu gesellen sich auch Waldbeeren wie Waldhimbeere und Brombeere.
Pinot Noir: Pinot Noir oder Spätburgunder bringt immer Kirscharoma mit sich. Auch Erdbeeren und Himbeeren sind oft von der Partie und häufig auch ein leicht erdiges Aroma (riechen Sie doch mal bewußt im Sommer an warmer Erde!)

Tipp 3: was erzählen Ihnen andere Weinaromen?
Die oben angeführten Weinaromen nennt man Primäraromen, da sich diese in den jungen Weinen finden und direkt aus der Traube stammen. Doch der Wein durchläuft ja auch den Prozess der Weinbereitung. Dazu gehört die Fermentation, der Ausbau in Edelstahltanks, Zement oder in kleinen oder großen Holzfässern. Hierbei gewinnt der Wein ebenfalls Aromen, diese nennt man Sekundäraromen. Gerne geben wir Ihnen einige Beispiele:
Wird ein Cabernet Sauvignon Wein in ein kleines Eichenholzfass gelegt, dem Barrique, dann kommen vielleicht Aromen nach dunkler Schokolade oder Kaffee dazu. Das ist abhängig davon, wie dunkel das Fass von innen angeröstet wurde.
Wird ein Chardonnay in ein Eichenholzfass gelegt, dann ist die Röstung oft nicht so stark und führt zu Vanille- oder Karamell-Noten.
Bei der Champagnerherstellung reift dieser auf der Hefe in der Flasche, das führt zu Noten nach Brioche oder Toast im fertigen Champagner.
Riechen Sie mal bewußt an Milch- und Zartbitterschokolade. An Kaffee oder Milchkaffee. Je dunkler die Farbe, je dunkler auch das Aroma und umso stärker die Röstung des Holzes (Toasting genannt).
Tipp 4: Weinaromen ändern sich mit der Zeit
Viele Weine können reifen und während dieser Zeit ändern sich auch die Aromen. Die während der Lagerung entstehenden Aromen nennt man Tertiäraromen. Im Grunde entwickeln sich die Fruchtaromen im Wein ähnlich wie im richtigen Leben: aus frischem grünen Apfel wird ein Kellerapfel.
So entwickeln sich der Duft nach reifer Pflaume zu Trockenpflaume. Das Aroma wird also intensiver und bekommt diese Note nach Lagerung. Oftmals kommen auch Noten von Nüssen dazu oder aus dem Duft von roten Johannisbeeren wird Johannisbeergelee.
Es kommen aber auch neue Noten dazu. Ein gereifter Riesling kann zum Beispiel Noten nach Petroleum dazugewinnen. Das hört sich unangenehm an, da diese aber oft nicht im Vordergrund stehen, ergänzen Sie das Geschmacksbild einfach.
Ein gereifter Pinot Noir kann an Waldpilze erinnern oder auch getrocknete Kräuter.
Tipp 5: wie beeinflusst das Aroma den Geschmack des Weines?
Ob uns ein Wein gut schmeckt oder nicht, entscheidet unser Kopf. In ihm haben wir abgespeichert, was wir mögen. Wer zum Beispiel keine schwarzen Johannisbeeren mag, wird wohl wenig Freude an Sauvignon blanc haben. Der Geschmack, den wir mit einem Wein verbinden, wird aus verschiedenen Faktoren zusammengestellt.
Im Mund erkennen wir zunächst, wie süß, sauer, bitter oder salzig ein Wein ist. Hier entscheiden wir, ob ein Wein das für uns angenehme Level an Säure erreicht oder überschreitet. Auch wie stark die Gerbstoffe sind, spüren wir auf der Zunge. Viel Tannin macht den Mund trocken. Ich persönlich mag das, wie ist es bei Ihnen?
Zu dem Mundgefühl kommen nun in unserem Gehirn auch die Aromen, die wir gerochen haben. Der Geruchssinn beeinflusst unsere Entscheidung stark, denn dieser sortiert das Gerochene in
mag ich gerne
ich probiere vorsichtig
möchte ich nicht probieren, weil es verdorben oder unangenehm riecht (zum Beispiel bei Korkschmecker oder Fäulnisgeruch)
Das passiert automatisch und unbewußt. Die Reaktion des eigenen Körpers kann man aber versuchen, objektiv zu hinterfragen: riecht der Wein so muffig, weil er lange in der Flasche gelagert wurde und nur etwas Zeit an der Luft benötigt oder hat er einen Fehler, wie einen Korkschmecker. Probieren Sie es einfach aus, wenn Sie unsicher sind. Treten die Noten nach einer Zeit an der Luft in den Hintergrund, können es Reifearomen sein. Gerüche wie Korkfehler hingegen bleiben in jedem Fall vordergründig.
Wenn Sie unsicher sind, dann fragen Sie! Wir stehen Ihnen gerne am Telefon oder auch in Düsseldorf Oberkassel vor Ort für Fragen zur Verfügung. Ein Anruf oder eine Mail und unsere Sommeliers stehen Ihnen zur Verfügung!
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