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03.06.24

Piwi Reben

PIWI Wein: Die Reben der Zukunft?

PIWIs - was klingt wie ein Pokémon mit übernatürlichen Fähigkeiten könnte die Zukunft für den Weinbau bedeuten. Und eigentlich ist die Assoziation mit einem Wesen, dass etwas erstaunliches vollbringt gar nicht so weit hergeholt, denn PIWI steht für pilzwiderstandsfähige Rebsorten und diese werden für die Arbeit im Weinberg immer wichtiger. Angesichts des Klimawandels und das Nachhaltigkeit auch im Weinbau eine immer größere Rolle spielt, stehen viele Winzer vor einer entscheidenden Frage: Wie können wir weiterhin exzellente Weine produzieren, ohne die Umwelt zu belasten? Eine Antwort könnten die PIWI-Rebsorten sein. Wir haben uns diese außergewöhnlichen Gewächse etwas näher angeschaut und beantworten hier die wichtigsten Fragen.

PIWIs: Die Geschichte der Hypridreben

In der frühindustriellen Zeit bis zum 19. Jahrhundert sah der Weinbau grundlegend anders aus als heute. Gemischte Sätze von Rebsorten waren in den Weinbergen üblich, was eine Vielfalt bot, die es heute so nicht mehr gibt. Die Reben wurden per Hand vervielfältigt, was zu natürlicheren und gesünderen Weinbergen führte. Doch Mitte des 19. Jahrhunderts brachte die Rückkehr von Auswanderern aus den USA unerwartete Katastrophen mit sich. Sie trugen Weinreben mit Rebläuse und Krankheiten mit sich, die in Europa zuvor unbekannt waren. Innerhalb kürzester Zeit zerstörten diese Schädlinge und Krankheiten die meisten Weinberge und verwüsteten ganze Landstriche. Dies zwang den Weinbau zu drastischen Veränderungen.

Forschungsinstitute waren im Dauereinsatz, um Lösungen zu finden. Schließlich wurden amerikanische Unterlagsreben gegen die Reblaus eingeführt, wie sie mittlerweile fast überall auf der Welt zu finden sind. Und gegen den echten Mehltau und falschen Mehltau wurde Schwefel oder die sogenannte Bordelaiser Brühe, eine Mischung aus Kupfersulfat, Kalk und Wasser ausgebracht. Die Einführung von Monokulturen und chemischen Düngemitteln veränderte die Landschaft der Weinberge grundlegend. Reben wurden durch die stetige Düngung geschwächt, was zu einem vermehrten Einsatz von Herbizide und Pestizide gegen Schädlinge führte.

Trotz des Vormarschs der chemischen Industrie wurden bald nach einer natürlichen Lösung durch Züchtung geforscht. Man bediente sich zuerst an amerikanische Züchtungen, die als Hybriden bekannt wurden, wie Noah, Delaware oder Clinton. Diese Hybriden entstanden durch die Kreuzung von amerikanischen Wildreben mit Edelreben. Allerdings hatten diese Kreuzungen einen entscheidenden Nachteil. Zu dieser Zeit fehlte das Verständnis, den sogenannten Foxton aus den Reben zu eliminieren. Der Foxton, der wirklich an den Duft eines Fuchses erinnert, ist eine charakteristische Eigenschaft der Wildreben und machte die Weine größtenteils ungenießbar. In Frankreich hatte man dagegen den richtigen Riecher und entwickelte Reben, die nicht nur resistent waren, sondern auch Trauben hervorbrachten, die man gern in Flaschen abfüllt. Bald waren 30 Prozent der Anbaufläche Frankreichs mit diesen Reben bestückt, bis schließlich Einschränkungen und Verboten durch staatliche Vorschriften einen weiteren Anbau unmöglich machten. Doch während Frankreich zögerte, übernahmen andere Länder wie Deutschland und Österreich die Führung bei der Entwicklung und Förderung von PIWIs.

 

Was sind PIWIs und warum sind sie wichtig für die Zukunft des Weinbaus?

PIWI Reben, auch bekannt als pilzwiderstandsfähige Rebsorten, sind das Ergebnis von Kreuzungen zwischen traditionellen europäischen Weinreben (Vitis Vinifera) und wilden robusten Reben, die eine natürliche Resistenz gegen Pilzkrankheiten wie den Falschen und den Echten Mehltau aufweisen. Diese Kreuzungen sind dann in der Lage, sich selbst vor Krankheiten zu schützen und behalten dabei trotzdem ihre Qualität. Und das ist ein bahnbrechender Ansatz. Indem sie die Abhängigkeit von chemischen Pflanzenschutzmitteln reduzieren, tragen sie dazu bei, die Umweltbelastung durch den Weinbau zu verringern. Gleichzeitig ermöglichen sie Winzern, in Regionen anzubauen, in denen der Einsatz von Pflanzenschutz aufgrund von Umweltauflagen oder ökologischen Bedenken eingeschränkt ist. Darüber hinaus bieten PIWI Reben eine Möglichkeit, den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen, da sie in der Regel widerstandsfähiger gegenüber extremen Wetterbedingungen sind als traditionelle Rebsorten.

Wie werden PIWI-Weine gezüchtet?

Wie so oft im Leben gilt auch bei der Zucht von PIWI-Reben: Gut Ding will Weile haben. Es bedarf bis zu 10.000 Versuche, um eine Rebsorte zu perfektionieren. Dabei ist das Vorgehen immer gleich: Jedes Mal wird die weibliche Blüte einer hochwertigen Sorte mit dem männlichen Pollen einer wilden Rebsorte bestäubt. Die daraus entstehenden Trauben werden abgenommen, um deren Kerne zu gewinnen. Diese werden wiederum eingepflanzt und erst diese neue Generation enthält, wenn alles optimal funktioniert hat die gewünschten Eigenschaften wie Pilzresistenz und Frosttoleranz. Da es sich hier um eine natürliche Kreuzung von Wild- und Kultivieren-Reben handelt ist auch keine Gentechnik im Spiel, die das Erbgut verändert. Hier wird also nicht im Labor und im weißen Kittel gearbeitet, sondern direkt an der Pflanze.

Es dauert dann Jahre, bis die neuen Reben Früchte tragen, und noch weitere zwei Jahrzehnte, bis sie auf den Markt kommen. Und es ist auch nicht so, dass bei diesen Kreuzungen von wilden und kultivierten Reben alles glatt läuft. Am Ende birgt jede neue Generation positive Überraschungen aber auch viele Herausforderungen. Niedrige Erträge oder geschmackliche Mängel erfordern aufwändige Rückkreuzungen, die den Weg zur idealen PIWI-Rebe verlängern.

Welche PIWI Rebsorten sind am häufigsten anzutreffen und welche Eigenschaften haben sie?

Es gibt eine Vielzahl von PIWI Sorten, sowohl rote als auch weiße. Hier sind einige der prominentesten PIWI-Sorten:

Rote Rebsorten

  • Regent: Die Regent-Rebe entstand durch die Kreuzung von Silvaner, Müller-Thurgau und Chambourcin. Die Weine, die aus dieser Rebsorte gewonnen werden, zeichnen sich durch ihre tiefrote Farbe, kräftige Struktur und ausgeprägte Tannine aus. Typische Aromen sind Kirschen, Zwetschgen und rote Beeren.

  • Cabertin: Mit einer tiefen, dunklen Farbe und einem reichhaltigen Aromaprofil bietet Cabertin eine breite Palette von Geschmacksrichtungen. In kühleren Jahren können Noten von Paprika, Pfeffer und Mokka auftreten, während in wärmeren Jahren satte Beerenfrüchte und dunkle Schokolade dominieren. Die Tanninstruktur und die Säure sind stets gut ausgewogen.

  • Laurot: Diese tschechische Züchtung präsentiert sich mit einer herb-fruchtigen Beerenaromatik, begleitet von weichen Tanninen und einer intensiven Farbe.

  • Pinotin: Mit einem weichen Charakter und Aromen von Waldfrüchten sowie sanften Tanninen überzeugt Pinotin auf ganzer Linie.

  • Prior: Diese Pinot-Variante punktet mit viel Kirschfrucht, gut eingebundenen Tanninen und einer feinen Säure. Je nach Ausbau kann Prior entweder saftig oder intensiv würzig mit einer tiefen Farbe daherkommen.

  • Satin Noir: Diese Cabernet-Variante besticht durch Aromen von reifen, schwarzen Brombeeren und Johannisbeeren, begleitet von einem Hauch von schwarzem Pfeffer und dunkler Schokolade. Nuancen von Zigarre, Leder und Zedernholz runden das Geschmacksprofil ab.

Weiße Rebsorten

  • Cabernet Blanc: Mit einer ähnlichen Charakteristik wie Sauvignon Blanc und der Eignung zum Ausbau im Barrique, bietet Cabernet Blanc eine interessante Alternative für Liebhaber aromatischer Weißweine.

  • Calardis Blanc: Zurückhaltend in der Aromatik, aber dennoch würzig, präsentiert sich Calardis Blanc mit feinen Fruchtnoten und einer ausgezeichneten Säurestruktur. Ideal für die Herstellung von Sekt und mineralischen Weißweinen.

  • Johanniter: Diese Burgundervariante überzeugt mit fruchtigen Aromen und einer milden Säure, die den Gaumen umschmeicheln.

  • Muscaris: Mit Aromen von Litschie, Honigmelone, Mirabelle, Flieder und Holunderblüte erinnert Muscaris an den charakteristischen Geschmack von Muskateller. Perfekt für die Herstellung von rest- und edelsüßen Weinen.

  • Sauvignac: In Anlehnung an den bekannten Sauvignon-Blanc-Typ präsentiert sich Sauvignac mit Aromen von Äpfeln, Limetten und Schwarzen Johannisbeeren. Eine gute Säurestruktur rundet das Geschmackserlebnis ab.

  • Souvignier Gris: Diese Burgunder-Variante besticht mit Aromen von Quitte und Apfel sowie einer ausgeprägten Säurestruktur. Ideal für die Herstellung von stoffigen, mineralischen Weinen und Sektgrundweinen.

  • Solaris: Intensiv duftig und fruchtig bietet Solaris eine ideale Grundlage für die Weinbereitung von Süßweinen und verheißt ein wahres Geschmackserlebnis.

Sind PIWI Sorten wirklich nachhaltiger?

Ja, PIWI Rebsorten sind definitiv nachhaltiger als traditionelle Rebsorten, da sie den Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln erheblich reduzieren können. Indem sie natürliche Resistenz gegen Krankheiten aufweisen, ermöglichen sie es Winzern, auf den Einsatz von Pestiziden und Herbiziden zu verzichten oder ihn zumindest zu minimieren. Dies trägt zur Reduzierung der Umweltbelastung des Weinbaus bei, indem es die Verschmutzung von Boden, Wasser und Luft verringert und die Biodiversität in den Weinbergen erhöht.

Darüber hinaus ermöglichen PIWI Sorten den Anbau von Wein in Regionen, in denen der Einsatz von Pestiziden aufgrund von Umweltauflagen oder ökologischen Bedenken eingeschränkt ist. Dies trägt auch zukünftig zu einer vielfältigen Weinbaukultur bei, die den Auswirkungen des Klimawandels standhalten kann.

Was sind die Vorteile und Herausforderungen von PIWI Weinen?

Die Vorteile von PIWI Weinen sind vielfältig. Neben ihrer ökologischen Nachhaltigkeit bieten sie eine breite Palette von Aromen und Geschmacksrichtungen, die mit traditionellen Weinen vergleichbar sind. Darüber hinaus sind sie oft preislich attraktiver als traditionelle Weine, da der reduzierte Einsatz von Pestiziden die Produktionskosten senkt.

Herausforderungen für PIWI Weine bestehen vor allem in der Akzeptanz seitens der Verbraucher und der Weinindustrie. Einige Kritiker bezweifeln, dass PIWI Weine mit traditionellen Weinen in Bezug auf Qualität und Geschmack mithalten können. Darüber hinaus kann die Vielfalt der PIWI Sorten und ihrer Eigenschaften für Verbraucher verwirrend sein, was die Vermarktung und den Verkauf rund um dieses Thema erschwert.

PIWI Weinbau bei Anselmi

Das Weingut Anselmi setzt auf eine neue Methode in seiner Weinproduktion und zwar auf Hybridreben, um den Herausforderungen des sich wandelnden Klimas und der immer stärkeren Belastungen von Krankheiten wie Pilzbefall zu begegnen. Die Entscheidung, auf pilzresistente Rebsorten (PIWI) zu setzen, markiert einen Wendepunkt in der Weinherstellung. Diese Hybridreben ermöglichen nicht nur die Produktion von Spitzenweinen, sondern reduzieren auch erheblich den Einsatz von Fungiziden zum Schutz der Traubengesundheit.

Der Schritt zu Hybridreben ist eine Reaktion auf die zunehmenden Herausforderungen des Klimawandels. Veränderte Niederschlagsmuster und intensivere Stürme haben zu vermehrten Pilzkrankheiten geführt. Neue Rebsorten wie Aromera, Riesling Resistente und Souvignier Gris sollen nicht nur die Ernte verbessern, sondern auch den Bedarf an chemischen Behandlungen verringern. Die Familie Anselmi ist davon überzeugt, dass Hybridreben in Zeiten zunehmender Klimaextreme eine entscheidende Rolle für die Nachhaltigkeit des Weinbaus spielen werden. Die neu eingeführten Sorten sollen nicht nur widerstandsfähiger gegen Krankheiten sein, sondern auch die charakteristischen Aromen und Geschmackseigenschaften der klassischen Rebsorten bewahren.

Wenn Sie sich jetzt selbst vom Geschmack der PIWI-Weine überzeugen wollen, dann finden Sie eine Auswahl der Weine vom Weingut Anselmi bei uns im Shop.

Neu eingetroffen!

2023 Idig Königsbach Riesling Großes Gewächs *bio
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Weißwein
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73,00 €*

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2023 Ölberg-Hart Königsbach Riesling Großes Gewächs *bio
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Pfalz, Deutschland
Weißwein
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Strukturiert, Frisch
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2023 Neustadter Vogelsang Riesling Großes Gewächs *bio
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Pfalz, Deutschland
Weißwein
Riesling
Aromatisch, Strukturiert, Frisch
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Saittavini Bewertung: 95/100
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2023 Meerspinne Gimmeldingen Riesling Großes Gewächs *bio
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Pfalz, Deutschland
Weißwein
Riesling
Kraftvoll, Strukturiert
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Saittavini Bewertung: 96/100
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2023 Ruppertsberger Reiterpfad Riesling Erstes Gewächs *bio
Flagge Deutschland
Pfalz, Deutschland
Strukturiert, Würzig
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Saittavini Bewertung: 94/100
35,00 €*

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0.75 Liter (46,67 €* / 1 Liter)

2023 Königsbacher Heidböhl Riesling Erstes Gewächs *bio
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Pfalz, Deutschland
Weißwein
Riesling
Strukturiert, Frisch
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Saittavini Bewertung: 94/100
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2023 Gimmeldinger Kapellenberg Riesling Erstes Gewächs *bio
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Pfalz, Deutschland
Weißwein
Riesling
Strukturiert, Frisch
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Saittavini Bewertung: 93/100
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2022 Westhofener Steingrube Chardonnay 1. Lage *bio
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Rheinhessen, Deutschland
Weißwein
Chardonnay
Kraftvoll, Strukturiert
Saittavini Bewertung
Saittavini Bewertung: 96/100
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2023 Westhofener Riesling trocken 1. Lage Magnum
Flagge Deutschland
Rheinhessen, Deutschland
Weißwein
Riesling
Aromatisch, Strukturiert
Saittavini Bewertung
Saittavini Bewertung: 96/100
Varianten ab 32,00 €*
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2023 Westhofener Riesling trocken 1. Lage *bio
Flagge Deutschland
Rheinhessen, Deutschland
Weißwein
Riesling
Aromatisch, Strukturiert
Saittavini Bewertung
Saittavini Bewertung: 96/100
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