Welcher Wein passt zu Fisch?

Die Frage "Welcher Wein passt zu Fisch?" ist ähnlich wie die Frage: "Welches Auto fährt gut?".

Fisch ist nicht gleich Fisch. Salzwasserfische, Süßwasserfische, Zubereitung, Gewürze und Beilagen. Als diese Punkte sollten in die Wahl des passenden Weins einfließen. Vorab nur soviel: am Ende des Artikels werden Sie wissen, dass Sie aus der ganzen Vielfalt der Weinwelt auswählen können! Weißwein, Roséwein, Rotwein: alles ist erlaubt.

Carpaccio

Das Carpaccio wurde ursprünglich vom Rind geschnitten, doch im Laufe der Jahre entwickelten sich daraus verschiedene Varianten mit Fisch. Gut geeignet sind Fische mit einem guten Eigengeschmack, Lachs und Thunfisch sind gut geeignet und weit verbreitet. Klassisch wird das Dressing mit Zitronensaft und Olivenöl gemacht, das unterstreicht den Geschmack, überlagert ihn aber nicht. Hier sollten Sie zu einem leichten Weißwein greifen, der nicht zu viel eigene Säure hat. Ein leichter Weißburgunder oder ein lebendiger Müller-Thurgau sind eine gute Wahl.

Wird die Sauce exotischer, zum Beispiel mit Maracuja oder Passionsfrucht, dann sollte auch der Wein mehr Aroma mitbringen. Ein Malvasia kann das hervorragend begleiten!

Ceviche

Ceviche ist ein Gericht aus Südamerika. Dieser Klassiker wird mit Limettensaft, Chilis und Salz mariniert. Dabei verändert die Säure die Struktur des Eiweißes, man nennt es "kalt garen". Die Herausforderung für den richtigen Wein ist eben diese Säure und die Schärfe der Chilis. Seien Sie mutig! Trauen Sie sich an einen nicht ganz trockenen Riesling, gerne von der Mosel. Zwar sind Zitrussäure und Rieslingsäure nicht immer beste Freunde, aber ein wenig Restzucker gibt der Kombination richtig Schwung.

Kleiner Tipp: die Marinade wird mit einem Schuß Pisco ergänzt und als Aperitif vorab gereicht.

Sashimi & Sushi

Sashimi ist der pure rohe Fisch, ohne Gewürze oder Beilagen. Genießen Sie Ihr Sashimi so pur, dann können Sie einen Weißwein nach Ihrem Geschmack wählen. Sauvignon blanc, Riesling, Chardonnay, alles ist erlaubt. Wir raten allerdings davon ab, Weine zu wählen, die einen intensiven Holzausbau hatten. Das könnte den Fisch übertönen.

Sushi wird mit Reis serviert. Oftmals kommen auch weitere Zutaten hinzu, manchmal ein Algenblatt, manchmal Früchte oder Frühlingszwiebeln. Der Fantasie ist hier keine Grenze gesetzt. Auf diese Zutaten kommt es an , denn sie beeinflussen das Zusammenspeil mit dem Wein am stärksten. Sind diese Zutaten eher zurückhaltend im Geschmack, dürfen Sie auch hierzu den Weißwein frei wählen.

Die Challenge: Wasabi, eingelegter Ingwer und Sojasauce!

Köstlich sind die Beilagen zu Sashimi & Co. Diese geben dem Gericht noch dieses kleine Extra, das uns in den Sushi-Himmel führt. Scharf, süß und viel Umami, welcher Wein passt dazu? Achten Sie auf Weine, die nicht viel Alkohol haben, der verträgt sich nicht mit Schärfe. Gut passen würde ein milder Weißburgunder oder Riesling. Auch ein junger, fruchtbetonter Spätburgunder kann ein tolles Ergebnis liefern. Wer ganz auf Nummer Sicher gehen möchte, der greift zu einem Glas Champagner. Ein Blanc de Noir oder ein leichter Franciacorta Rosé ergänzen perfekt!

Der passende Wein zu gedämpftem und pochiertem Fisch

Ob pochierte Seezungenröllchen oder gedämpfter Kabeljau, beide Zubereitungsmethoden sind besonders schonend. Insbesondere bei gedämpftem Fisch bleibt der ursprünglich Geschmack erhalten und wird wenig beeinflusst. Hierauf sollten Sie bei der Weinauswahl unbedingt achten. Es empfiehlt sich ein nicht zu schwerer Weißwein wie ein leichter Riesling oder Grauburgunder trocken aus Deutschland, Sauvignon blanc von der Loire oder ein Chardonnay aus Südtirol. Diese Art Wein unterstreicht den Eigengeschmack vom jeweiligen Fisch, überlagert ihn aber nicht. Auch ein leichter Rosé kann in Verbindung mit frischen Kräutern ein echtes Geschmackserlebnis bieten! Wie schon bei rohen Fischgerichten, kommt es auch hier auf beilagen und Zutaten an.

Pochieren Sie den Fisch in einem Tomatensud mit frischem Knoblauch, darf auch der Wein etwas kräftiger werden. Servieren Sie eine leichte Safransauce, sollte der Wein keine zu intensiven Aromen haben. Auch die Wahl der Gemüse zu Ihrem Fischgericht sollte in die Weinauswahl mit einbezogen werden. Gegrillte Paprika verlangt nach einem kräftigeren Wein als pochierte Erbsen.

Forelle Müllerin und Riesling

Die Forelle Müllerin wird klassisch mehliert in Butter gebraten, dazu wird Zitrone gereicht. Forelle ist ein fettreicher Fisch, daher verträgt er Weine mit einer charmanten Säure sehr gut. Riesling ist hier klar die erste Wahl, aber auch ein leichterer Grüner Veltliner aus Österreich unterstreicht das Gericht sehr gut.

Scholle Finkenwerder Art und Chardonnay

Scholle Finkenwerder Art ist ein deftiges Gericht, Speck und Zwiebeln in der Pfanne geröstet, wir können es fast schon riechen! Dazu darf der Wein auch auch kräftiger sein, gerne auch mit etwas Holzeinsatz. Chardonnay aus dem gebrauchten Barrique, gerne auch schon 5 oder 6 Jahre alt, kann damit sehr gut umgehen. Auch die anderen Burgundersorten, wie Grauburgunder oder Weissburgunder, ähnlich gereift, passen sehr gut.

Fisch aus dem Ofen

Man kann fast jede Art Fisch im Ofen garen. Seeteufel zum Beispiel ist ein fester Fisch, der sich mit allen möglichen Gemüsen, Früchten, Gewürzen und Kräutern kombinieren läßt. Die Zubereitung im Ofen ist empfehlenswert, da man die Temperatur recht niedrig halten und den Fisch langsam garen kann. So können auch die gewünschten Aromen besser in den Fisch einziehen. Hier ist es wichtiger, bei der Weinauswahl auch die Zutaten zu achten. Sauvignon blanc mit exotischen Aromen, Silvaner mit Kräutern und Butter, Pinot Noir oder Chardonnay zum Speckmantel. So vielfältig die Rezeptideen, so groß ist die Weinauswahl.

Rosé und Rotwein zu gegrilltem Fisch

In der warmen Jahreszeit ist der Grill ein beliebtes Kochwerkzeug. Zieht der Duft vom Grillkohl oder gerösteter Fischhaut durch die Nachbarschaft, läuft uns sofort das Wasser im Mund zusammen. Das Grillen von Fischfilets oder ganzen Fischen bringt aber auch noch eine ganz andere Aromenpalette ins Spiel. Die Röstaromen durch die hohe und direkte Hitzeeinwirkung lassen uns auch zu Rotweinwein oder einem kräftigen Rosé greifen. Trocken sollte der Wein sein und nicht zuviel Alkohol haben. Servieren Sie nur einen Salat zum Grillgut, dann wählen Sie einen jungen Pinot Noir oder Nebbiolo dazu. Auch ein kräftiger Roséwein passt hier sehr gut.

Genießen Sie zu dem Fisch aber ein Ratatouille oder eine Marinade mit frischen, mediterranen Kräutern, dürfen Sie auch einen gereiften Cabernet Sauvignon oder einer Bordeaux - Cuvée wählen.

Aber Achtung! Kommt Zitronensaft oder Marinade mit Zitrusfrüchten zum Einsatz, verzichten Sie vielleicht lieber auf den Rotwein und greifen zu einem kräftigen Weißwein. Ein Riesling vom Weingut Christmann, gereift im großen Holz und schon ein paar Jahre älter, macht dann eine bessere Figur. Auch ein Chardonnay aus dem kleinen Holz kann hier gut zum Einsatz kommen.

Wenn Sie zu Ihrem Fischgericht die passende Weinauswahl suchen und hier nicht die richtige Empfehlung gefunden haben: fragen Sie uns! Wir beraten Sie gerne, bevor Sie Ihren Warenkorb füllen. Ein Anruf oder eine Mail genügen und Sie bekommen die passende Weinempfehlung zu Ihrem Rezept!