Sottimano - Die Gegenwart
Heute ist das Weingut auf stolze 18 Hektar Rebfläche herangewachsen, produziert aber lediglich 85.000 Flaschen. Denn der Durchschnittsertrag der dicht gepflanzten Weinberge liegt bei nur 30 Hektoliter je Hektar. Die jüngsten Reben sind hier bereits 25 Jahre, die ältesten über 80 Jahre alt. Das sorgt zusätzlich zu der Ertragsreduktion für eine hohe Konzentration und Intensität. Die Weinberge werden seit der Gründung ohne den Einsatz von chemisch-synthetischen Spritzmitteln und ohne den Einsatz von Kunstdünger bearbeitet. In der damaligen Zeit war das eine große Seltenheit und wurde von einigen Kollegen durchaus als naives Risiko belächelt.
Die Nachfolge für Sottimano
Seit einigen Jahren hat Sohn Andrea das Zepter übernommen. Er vergärt die Weine nur spontan und setzt auch sonst keine kellertechnischen Hilfsmittel ein. Auch die malolaktische Gärung läuft spontan in Barriquefässern aus dem Burgund ab, wobei der Einsatz von neuem Holz sehr dezent ist. Den langen Ausbau auf der Hefe machte schon Vater Rino, lange bevor es Andere im nachtaten. Die Weine werden ohne Filtration und sonstige Schönung abgefüllt. Aufgrund all dieser Innovationen könnte man Sottimano zu den Modernisten im Piemont zählen, wenn man die Schublade aufmachen möchten. Er selbst macht sich allerdings wenig aus diesen Klischees. Seine Weine zeigen immer die elegante Seite des Piemont. Es sind sehr feinfruchtige, subtile Weine, mit dezenter Holzwürze, die aber auch durchaus Grip und Länge haben.
Azienda Agricola Sottimano, Località Cottà, 21, Sede in Neive, Italien