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Saittavini News
Klimawandel sorgt für Umdenken
Der Klimawandel ist ein ständig präsentes Thema unserer Zeit und stellt, neben dem Coronavirus, die wohl größte Aufgabe unserer aktuellen Zeit dar. Vielerorts wird mit Aktionen wie Fridays for Future auf das Thema aufmerksam gemacht. Bei der Weltklimakonferenz und anderen globalen Foren wird nach Lösungen gesucht, um die Bedrohung für unseren Planeten einzudämmen.
In der Landwirtschaft, speziell im Weinbau, ist die Thematik, spätestens seit dem Hitzejahr 2003, allgegenwärtig. Wetterkapriolen, sich ständig überbietende Hitzerekorde, Spätfröste und schier endlose Trockenphasen sind einige der Folgen des Klimawandels für die Winzer.
Der Jahrgang 2021 war für den dramatischen Wandel symbolisch. Er hat Winzern verschiedenster Weinbauregionen sehr viel abverlangt. Vielerorts gab es gravierende Frostschäden, an der Ahr tobte dazu eine Flutkatastrophe, deren Folgen uns noch Jahre beschäftigen werden. Das kühle und feuchte Wetter brachte in vielen Regionen Pilzdruck und Fäulnisprobleme. Das sorgte für ein hohes Arbeitsaufkommen bei niedrigen Mostgewichten. Diese Wetterextreme werden wohl in Zukunft ein ständiger Begleiter der Weinbauern sein. Die Rebe ist grundsätzlich eine sehr anpassungsfähige Pflanze und kann sich durch Mutation an viele veränderte Gegebenheiten anpassen, aber die Dynamik der letzten 2 Jahrzehnte ist dafür zu schnell. Seit Jahren grübeln daher Forscher an Hochschulen und Forschungszentren über Lösungen für die Landwirte.
Auch in Frankreich macht man sich zu dem Thema aktiv Gedanken. So haben wir erfahren, dass man sich sogar mit der Umstellung von Rebsorten beschäftigt. In Südfrankreich gibt es aktuell Versuche mit den griechischen Sorten Moschofilero und Agiorgitiko. Im Languedoc hat man sich den Montepulciano als Proband rausgesucht. Jetzt ist der Süden Frankreichs geschichtlich weniger von einzelnen Rebsorten geprägt, als andere Regionen und der Wechsel erscheint vielen daher wahrscheinlich unbedeutend. Aber auch im Bordeaux und dem Burgund ist man sich der Notwendigkeit des Handels bewusst. Das klingt schon dramatischer! Der Chardonnay ist da sicherlich weniger betroffen, da dieser sehr anpassungsfähig ist. Bei der fragilen Pinot Noir sieht es da aber anders aus. Primär möchte man an einheimischen, französischen Sorten festhalten, daher gibt es Versuche mit Cabernet Franc und Syrah, welche erste gute Ergebnisse zeigen.