Was kann es Schöneres geben, als im Alpha Romeo Cabrio die von Zypressen gesäumten Landstraßen der Toskana entlang zu gleiten? Die Sonne im Gesicht, den Wind in den Haaren und aus dem Radio tönt „via con me“ von Paolo Conte. Das klingt schon ziemlich gut, oder fehlt da noch was? Ja, natürlich Wein! Und wo kauft man den am besten, wenn man nicht bei Saittavini kauft? Richtig direkt beim Erzeuger vor Ort. Also machen wir, mit unserem roten Sportflitzer, noch einen Abstecher zu einem weniger bekannten und teuren Weingut, vielleicht finden wir einen Hidden Champion. Beim Probieren von Wein macht uns ja keiner was vor, wir wissen was uns schmeckt, denken Sie sich. Also halten wir beim nächsten seriös aussehenden Betrieb und probieren uns durchs Portfolio. Dass die Weißweine viel zu kalt, die Rotweine viel zu warm sind, kann ja mal passieren. Dafür gibt es Wildschweinsalami und der verspielte Hund der freundlichen Winzertochter ist echt süß. Außerdem kann man sich bei dem Preis der Weine nicht beschweren. Kurzerhand wird ein wenig Bianco und etwas mehr Rosso mitgenommen, um sich die Toskana auf das heimische Sofa mitzunehmen. Außerdem müssen Freunde und Familie an der Entdeckung liquide beteiligt werden. Das ist gelebtes Urlaubsglück, Vino et Dolce Vita in der Toskana, einfach herrlich, oder?
Was dann oft passiert kennt der ein oder andere von Ihnen vielleicht. Der Urlaub ist vorbei und der gleiche Wein, einige Tage oder Wochen später zu Hause verkostet, schmeckt dann auf einmal wie Spülwasser. Extrem peinlich ist es, wenn man Besuch hat und diesem von dem tollen Urlaub und dem Besuch auf dem vermeintlichen Spitzenweingut berichtet. Um die Güte des, noch bei vielen Genießern unbekannten, Premiumweines zu manifestieren, wurde natürlich nicht lange gezögert und ein Fläschchen geöffnet. Neben den geschändeten Gaumen und verwirrten Blicken, ist man dann oft noch Scham und Spott ausgesetzt. Eine äußerst unangenehme Situation, die einigen von uns so, oder so ähnlich, schon wiederfahren ist.
Aber, was ist da passiert? Vielleicht haben wir den Rotwein einfach nicht heiß genug probiert, wie an dem Tag der Probe, oder hätten dem weißen noch ein paar Eiswürfel mehr hinzugeben sollen? Eventuell wurden wir ja betrogen oder hat man uns einfach einen anderen Wein eingepackt?
Nein, in den allerseltensten Fällen handelt es sich um Servierfehler, einen Betrug oder eine Verwechslung. Wenn überhaupt, haben uns die eigenen Sinne betrogen. Genaugenommen aber eher getäuscht, beziehungsweise schlichtweg in die Irre geführt. Denn es gibt diverse Einflüsse die, je nachdem wo, wann und wie man Wein probiert, beeinflussen wie wir diesen wahrnehmen. Wein ist flüssige Emotion! Daher kann und wird der gleiche Wein beim wiederholten Trinken oder Probieren anders schmecken. In unserem Blogbeitrag „Blindverkostungen“ erklären wir Ihnen welche Voraussetzungen und Grundlagen für eine möglichst neutrale Probe geschaffen sein sollten, um diese Einflüsse zu minimieren. Dass aus Gold aber Stroh wird, hat andere Gründe.
Kommen wir daher zurück zu unserem Urlaubs-faux pas und gehen der Sache auf den Grund.
Wine on air
Noch bevor wir die ersten Sandkrümel zwischen den Zehen spüren, das dünne Bier vor Ort wohlwollend über die Kehle gleiten lassen oder uns am transparenten Prosecco laben, begegnen wir einem anderen Phänomen, dem Urlaubsflieger. An keinem anderen Ort wird so viel Tomatensaft verzehrt. Auch Schaumweine erfreuen sich über den Wolken sagenhafter Beliebtheit. Das hat einen einfachen Grund, bei niedrigem Luftdruck schmecken Lebensmittel weniger intensiv. Forscher haben herausgefunden, dass es in der Luft einen Unterschied von bis zu 30% auf das Geschmacksempfinden gibt. Fruchtige Noten wirken süßer, während man Säuren und Bitterstoffe intensiver wahrnimmt. Tomatensaft hat folglich einen weicheren, fruchtigeren Geschmack als am Boden. Der billig Champus wirkt auf einmal so prickelnd frisch und scheint auch süßer und harmonischer. Einige Airlines probieren die Weine für ihr Portfolio daher auf einem „Probeflug“, um genau diese Effekte bei der Auswahl zu berücksichtigen.
Aber nicht nur im Flieger sondern auch in den Bergen spürt man diesen Effekt. Verkostet man einen frischen Weißwein vor einer Bergwanderung im Tal und später auf dem erklommenen Gipfel, wird man herausfinden, dass die Säure dort wesentlich prägnanter wirkt. Der gleiche Versuch mit Rotwein wird die Tannine im Tal harmonischer wirken lassen.
Auch Gewitter haben diesen Einfluss auf den Wein, denn diese schieben Luftdruckfronten vor sich her. Ein wirklich spannendes Experiment, das Sie mal ausprobieren sollten. Verkosten Sie einen knackigen, frischen Weißwein, wie einen Riesling aus unserem Sortiment, vor, während und nach einem Gewitter. Sie werden erstaunt sein, wie unterschiedlich Sie diesen wahrnehmen werden. An dieser Stelle wünsche ich Ihnen aber, dass es nicht der Zeitpunkt ist, wenn das Gewitter am intensivsten tobt, zu dem Ihnen der feine Wein am besten mundet.
Interessanterweise nimmt man diesen Effekt weniger wahr, wenn der Wein spontan vergoren wurde, ungeschönt, ungeschwefelt und/oder unfiltriert ist. Auch Weine aus dem Holzfass, welche einen biologischem Säureabbau gemacht haben, sind weniger anfällig dafür.
Ins rechte Licht gerückt
Ein weiterer, wissenschaftlich nachgewiesener, Punkt ist das Thema Licht. Dessen Intensität und Farbe beeinflusst maßgeblich unsere Sensorik. Ein Kommilitone von mir hat diesem Thema seine Dissertation gewidmet und erstaunliche Erkenntnisse zusammengetragen.
In einem Experiment dazu mussten Probanden in 4 unterschiedlich beleuchteten Räumen ein und denselben Wein beschreiben und bewerten. Die Räume waren weiß, grün, rot und blau ausgeleuchtet. Die Verkostungsnotizen und Bewertungen der Tester waren im weißen Raum sehr ähnlich. Im grünen Raum wurde der Wein im Schnitt ähnlich beschrieben aber höher bewertet. Die Ergebnisse aus dem Raum wo man rotem Licht ausgesetzt war, fielen wesentlich konträrer aus. Säuren, Frucht und Bitterstoffe wurden, je nach Empfinden, deutlicher wahrgenommen und führten, je nach persönlicher Präferenz, zu besseren oder schlechteren Ergebnissen und somit zu einer breiten Spanne an Bewertungen. Banal gesagt gab es dort nur „schmeckt mir, oder schmeckt mir nicht!“. Während der Wein aus dem blauen Raum als am schmackhaftesten und harmonischsten beschrieben wurde.
Es ist also ganz normal, dass einem der gleiche Wein an der blauen, sonnigen Adriaküste besser schmeckt als im heimischen Wohnzimmer an einem verregneten Montagnachmittag.
Auch die Tageszeit und die Lichtintensität spielen eine große Rolle auf unser Trinkverhalten. Schmeckt uns auf der sonnigen Terrasse, zum light Lunch, ein frischer Cà dei Frati besser als ein Glas Masseto, so sieht es 19:30 Uhr am gedeckten Tisch zum Dinner bei Kerzenschein schon ganz anders aus. Ein spannender Test ist es, ein und denselben Wein an einem sonnigen Nachmittag einmal mit Sonnenbrille im Freien zu verkosten, dann ohne Sonnbrille und danach im Inneren des Hauses auch ohne Sonnbrille. Sie werden sicher überrascht sein.
Eiswein oder Glühwein?
Die Temperatur, sowohl die eigene als auch die der Umgebung, trägt ebenso zu verschiedenen Wahrnehmungen bei. Persönlich ist es mir nahezu unmöglich, in einem kalten Raum seriös Weine zu verkosten. Das Gegenteil, Hitze, macht es allerdings ebenso schwierig. Es fällt dem Menschen von Natur aus schwer, rationale Entscheidungen zu treffen, wenn er friert oder schwitzt. Die Jahreszeit und somit die Temperatur haben einen wesentlichen Einfluss auf unser bevorzugtes Konsumverhalten und damit auf das, was uns in der jeweiligen Situation schmeckt und gefällt. Kaum einer würde auf dem Weihnachtsmarkt bei -2°C ein Glas Regaleali und Meeresfrüchtesalat bestellen. Andersrum kommt wohl niemand auf den Gedanken am sizilianischen Sandstrand mitten im Hochsommer nach Glühwein und Bratwurst zu fragen.
Musik im Glas
Auch Geräusche bestimmen ob und wie uns etwas schmeckt. Es macht schon einen Unterschied ob man einen Wein bei Meeresrauschen oder dem nervigen Sound eines Zahnarztbohrers genießt.
Wein wird daher oft mit Musik assoziiert. Für einen bekannten deutschen Sommelier ist Wein Hipp Hopp. Andere vergleichen Wein mit Bach und Mozart. Auch Heavy Metal und Punk Music hat schon Bezug zum Wein genommen. Die Düsseldorfer Toten Hosen und das Weingut Tesch haben sogar einen Wein gemeinsam kreiert. So ziemlich jedes Genre ist mir schon untergekommen. Okay, die Wildecker Herzbuben noch nicht.
Je nachdem welche Hintergrundmusik läuft, beeinflusst das unsere Stimmung und somit auch maßgeblich, ob uns das Essen oder das Getränk gerade gefallen. Aber ganz egal ob Vogelgezwitscher oder Presslufthammer, Hauptsache Musik im Glas.
High on Emotion
Wie schon eingangs erwähnt, spielen Emotion und Stimmung eine wesentliche Rolle bei der Kaufentscheidung des Urlaubsweines. Im Urlaub ist man natürlich im emotionalen Rausch, quasi High on Emotion um es mit Chris de Burgh zu sagen und wieder die Musik ins Spiel zu bringen.
Aber was passiert im Urlaubsmodus mit uns? Im besten Fall ist man entspannt und es könnte gerade keinen schöneren Ort geben als diesen. Die nette Winzertochter, die liebe Hund, die Salami und natürlich der leckere Wein. Wir sind im Rausch der Gefühle! Was dann passiert ist, nüchtern betrachtet, der Zusammenprall von Geschmack und Emotion im limbischen System. Das führt dazu, dass klare Gedanken und Entscheidung mit Endorphinen überschüttet werden und es uns so leichter fällt, Dinge spontan zu entscheiden. Das führt dazu, dass man im Urlaub Dinge isst und probiert, die man im Alltag nie essen oder trinken würde. Auch ein leichter Urlaubsflirt fällt einem unter Einfluss der Glückshormone leichter. In unserem Fall ist es halt ein neuer Wein, der einem in dieser Euphorie besser gefällt, als er es zu Hause tun würde. Das kann dem Gelegenheitstrinker dann schnell passieren. Ein wirklich schlechter Wein wird einem geübten Weintrinker aber auch in diesem Zustand nicht zu Lobeshymnen anstiften. Aber auch ihm wird der Wein am heimischen Küchentisch anders schmecken. Zurück in der Tretmühle des Alltags wird dem erfahrenen Kenner der Wein nicht unbedingt viel schlechter schmecken, aber er wird Unterschiede in der Struktur und Aromatik feststellen.
Auch der Bezug und persönliche Kontakt sind emotionale Faktoren. Kennt man den Produzenten und die Philosophie ist man sicher etwas gnädiger mit der Beurteilung. Wer einmal bei der Weinlese auf einem Weingut geholfen hat, wird die Weine immer anders verkosten als jemand der keinen Bezug zu diesem hat.
Andere Ereignisse steuern auch unsere Sensorik. Trauer, Frust, Streit oder Stress führen zwangsläufig dazu, Dinge schwärzer zu sehen und den Wein entsprechend schlechter. Wir sind halt Menschen mit Gefühlen und keine Roboter.
Think local!
Bei Saittavini sind wir große Verfechter der Saisonalität und Regionalität. Es muss nicht immer alles und überall verfügbar sein. Die Varianz der Saison hat etwas Bezauberndes, da es auch etwas Vergängliches hat. Und jedes Jahr aufs Neue durchzieht mich eine kindliche Freude zu Saisonbeginn von einem Lebensmittel das erste Mal zu kosten. Sei es der erste Spargel, die erste Erdbeere, Trüffel, Feldsalat, Rotkohl, Steinpilze, Kirschen, Wild und so weiter. Mutter Natur hat uns ausgewogene Ernährung zur Verfügung gestellt, wir müssen es nur nutzen.
Natürlich gibt es nicht alle Lebensmittel an jedem Ort der Welt. Ein weiterer Fakt ist, dass nichts so gut schmeckt wie dort, wo es hergestellt wird. Lokale Produkte lassen den Menschen ein natürliches Verlangen nach ihnen entwickeln. Fisch am Mittelmeer, Rindfleisch in Schottland, orientalisches Curry in Nordafrika oder Labskaus auf einer Hallig. Ein Krabbenbrötchen wird im Husumer Hafen immer besser schmecken als auf dem Gewürzmarkt in Marrakesch. Die Umgebung, der Geruch und ja, auch wieder das Licht und die Temperatur beeinflussen die Erinnerung an den Geschmack. Die Kulisse eines alten Krabbenkutters mit einem Pfundskerl am Steuer, der durch seinen rauschenden Matrosenbart an der Pfeife zieht und von Möwen umkreist wird, erregt halt mehr Lust auf Nordseekrabben als auf neapolitanische Pizza.
Beim Wein ist das nichts anderes. Im Moselurlaub trinkt man mit Sicherheit mehr lokalen Riesling als kalifornischen Chardonnay. Auch weil die regionalen Getränke oft kongenial zu der einheimischen Küche passen. Ein rheinischer Sauerbarten und ein Alt sind in der Düsseldorfer Altstadt ein Hochgenuss. Ein Bistecca fiorentina und Sangiovese ebenso ein perfektes Match wie Sake und Sushi. Daher schmeckt uns auch der Wein im Urlaub oft besser als in den eigenen vier Wänden. Denn oft fehlen uns einfach bestimmte Gewürze, die Qualität der Rohprodukte oder Zubereitungstechniken um manche Kombinationen zu Hause zu erleben.
Auf die Gimmicks kommt es an!
Ein anderer entscheidender Punkt der Wahrnehmung sind die Gimmicks des Konsumenten. Speziell im südländischen Raum hat sich der Gebrauch von zarten, mundgeblasenen Gläsern in der Touristengastronomie noch nicht durchgesetzt und wird es wohl auch nie tun. Über den Einfluss des Glases, seine Farbe, Form und Dicke wurden schon ganze Bücher verfasst. Sicherlich werden wir hier in unserem Blog das Thema auch mal intensiver besprechen. Aber für diesen Beitrag soll reichen, dass die sensorische Wahrnehmung eines Weines aus einem dickwandigen Becherglas eine andere ist, als aus einem mundgeblasenen Zaltoglas. Zweiteres können Sie bei uns gern bestellen, für ersteres nennen wir Ihnen auf Anfrage gern Bezugsquellen.
Was ich damit aufzeigen will ist, dass auch bei vielen Weingütern zum Tasting oft ungeeignete Gläser genutzt werden. Zumindest unterscheiden sie sich in der Regel zur heimischen Glasware. Der Wein wirkt dann anders. Erstens, weil ein Wein aus einem präzisen Glas viel analytischer verkostet werden kann und somit Schwächen oder Fehler einfacher erkennbar sind. Zweitens ist es für den Weintrinker einfacher, aus seinem „Standardglas“ den Wein im Glas mit vorherigen zu vergleichen. Dabei schneidet das günstige Urlaubsmitbringsel oft schlecht ab und erscheint dann im Vergleich gar nicht mehr so preiswert. Unterschiede in Aroma und Geschmack im Vergleich zum Konsum am Urlaubstag sind damit ganz normal.
Mit richtigen Toys und etwas Show kann man natürlich auch Dinge positiver erscheinen lassen. So symbolisiert ein geschulter Sommelier eines guten Restaurants, der Wein in einer schönen Karaffe und einem edlen Trinkgefäß kredenzt, automatisch eine höhere Wertigkeit des servierten Weines. Den gleichen Effekt haben Teller und Geschirr. Man sagt ja nicht umsonst, das Auge isst mit.
Wie also kaufe ich Wein im Urlaub?
Für den Weinkonsum im Urlaub bedeutet das zusammengefasst nur eines, machen Sie es, wie es Ihnen gefällt! Denn erlaubt ist, was Ihnen schmeckt. Essen und trinken Sie regional und saisonal. Genießen Sie die einheimischen Produkte und erfreuen Sie sich an dem Geschmack des Neuen. Suchen Sie gute Restaurants abseits der eingetretenen Touristenpfade auf und geben Sie für Qualität lieber einen Euro mehr aus, als für schlechtes Essen zwei zu viel.
Auch der Besuch von Weingütern sei Ihnen ans Herz gelegt. Man muss dabei ja nicht immer den Ehrgeiz entwickeln einen noch verborgenen Schatz zu entdecken. Ein Blick in das Saittavini Portfolio und der dort präsentierten Erzeuger vor Reisebeginn, könnte ein guter Rat sein um Enttäuschungen im Urlaubsdomizil zu vermeiden. Fragen Sie im guten Restaurant vor Ort den Sommelier oder Kellner nach Empfehlungen zum Besuch von Winzern. Die Kollegen kennen oft spannende Newcomer oder können Ihnen zumindest einige enttäuschende Degustationen ersparen. Und sollten Sie dennoch bei einem Weingut sein, wo Ihnen so gar nichts schmeckt, kaufen Sie nichts aus Freundlichkeit. Geben Sie lieber einen Obolus für die Probe und sein Sie ehrlich. Eventuell weiß der Winzer gar nicht, dass er Wein produziert, der nicht gut ist, weil er selber nie welchen probiert hat. Umso mehr Menschen ihn darauf hinweisen, dass sein Produkt nicht konkurrenzfähig ist, umso mehr Gedanken muss sich dieser machen.
Wer mit dem PKW reist, kann natürlich auch Wein mitnehmen. Wir liefern aber auch so zügig, dass diese Option eine sichere Alternative sein kann.
Wenn Sie dann doch den vermeintlich vinophilen Heiligen Gral vor Ort entdeckt haben, der Sie erleuchtet, kaufen Sie bitte nur eine Kleinstmenge. Das spart zum einen Ballast und somit CO2, schont erstmal den Geldbeutel und minimiert das Risiko, den eigenen Keller doch mit einem Wein zu füllen, der einem im Nachhinein nicht schmeckt. Sollte Ihnen der ein oder andere Wein nach Reiserückkehr dennoch gut gefallen, können Sie sich diesen ja nachkaufen und schicken lassen. In Zeiten, wo wir nicht mehr mit Kutschen und Eselkarren reisen, ist dieser in der Regel auch in wenigen Tagen bei Ihnen. Dazu noch der Hinweis, dass Sie die erste Flasche des neuen Lieblingsweins in Ruhe zu Haus allein oder nur mit Ihrem Partner probieren sollten, um sicher zu gehen, dass Ihnen dieser wirklich schmeckt. BLOSS KEINE FREUNDE!
Sollten Sie, all unserem guten Rat zum Trotz, dennoch eine „Urlaubssünde“ gekauft haben oder diesen Artikel nur lesen, weil Sie es schon vorher getan haben, hier ein paar Lösungsansätze.
Je nach Art der Kaufenttäuschung bieten sich verschiede Szenarien.
1. Ist der Wein fehlerhaft, siehe unseren Beitrag Weinfehler, sollte er einfach in den Gulli. Bitte verschenken Sie so etwas auf gar keinen Fall!
2. Ist der Wein so furchtbar, dass er untrinkbar ist, bleibt die Möglichkeit, diesen zum Einlegen von Sauerbraten zu nutzen, oder auch Essig daraus werden zu lassen.
3. Ist der Wein fehlerfrei und bietet nur nicht den erwünschten Genuss, eignet er sich sehr gut zum Kochen von Soße, Weinschaumcreme oder Glühwein.
4. Ist der Wein von akzeptabler Qualität, erfüllt nur überhaupt nicht mehr Ihre Erwartungen und die Erinnerungen an den Urlaub und daher einfach von Ihnen nicht mehr gewünscht, kann man diesen als Mitbringsel aus dem Urlaub an Freunde und Verwandte als Geschenk weitergeben. Es sollte sich bei den Beschenkten dabei allerdings nicht um Weinfreaks handeln.
5. Ist der Wein von guter Qualität, schmeckt aber etwas anders oder weniger gut als im Urlaub, versuchen Sie sich in das High on Emotion Stadium zu bringen und lassen Sie die Endorphine Party machen. Schauen Sie sich zum Beispiel einige Urlaubsbilder an und legen dazu passende Musik auf. Oder Sie schließen die Augen und stellen sich vor, dass Sie wieder bei der Winzertochter und dem Hund sitzen. Kurzum: holen Sie sich den Urlaub nach Hause. Sie werden sehen, der Wein schmeckt dann gleich besser und die Vorräte werden schwinden.
Sind diese dann aufgebraucht, ist es eine sehr gute Idee, nur noch im Saittavini Online Shop Wein zu bestellen. Oder Sie genießen das 100%ige Gefühl des Urlaubsfeelings und gehen im Saittavini oder dem Prinzinger essen. Denn Vino und Dolce Vita sind dort ein unzertrennliches Paar. Also, Essen Sie, Trinken Sie, Amoren Sie! So sagt es Michelangelo Saitta.
In diesem Sinne à Santé!
Das Saittavini-Team