Es gibt ja durchaus trinkfreudige Vertreter dieser Weine, so wie beispielsweise die von Tedeschi. Dieser keltert einen sehr fruchtigen Amarone aus den hier typischen Rebsorten Corvina, Rondinella, Oseleta und Croatina. Das ist aber nicht der Typ von Weinen, mit welchen es Dal Forno zu Weltruhm gebracht hat. Er produziert sehr extrahierte, kraftvolle und dichte Weine. Selbst sein Valpolicella zeigt ein Niveau, welches andere nicht einmal mit ihrem Amarone erreichen. Extrem dunkel, fast schwarz stehen die Weine im Glas. Die Aromatik zeigt immer dunkle Beeren, Trockenpflaume, Kirsche, Leder und Rauch. Der Stoff ist wahnsinnig konzentriert, von wunderbar reifer Frucht und mit enormem Druck. Die Gerbstoffe sind bei ihm zwar präsent, aber ungemein geschliffen und perfekt in die tiefe Frucht eingebettet. Trotz all dieser Opulenz sind die Weine stets von einer zarten Säureader durchzogen, welche diesen einen feinen Trinkfluss verleiht und einen oft sprachlos zurücklässt.
Gelernt hat Dal Forno sein Handwerk bei niemand geringerem als dem Altmeister Giuseppe Quintarelli. Es ist bis heute auch der Einzige, der sich mit den Weinen von Romano messen kann. Wie ein Jedi-Meister und sein gelehriger, emanzipierter Schüler regeln diese zwei die Herrschaft über das Imperium des Valpolicella Gebiets und die dunkle Macht des Amarone unter sich.
Das Zuhause von Romano dal Forno – Villa Lodoletta
Lodoletta ist das Zuhause von Romano dal Forno, es ist der Name seines Weingutes. Gelegen im Tal von Illasi, inmitten seiner Weinberge. Hier wachsen die autochthonen Rebsorten für den Amarone:
- Corvina
- Corvinone
- Croatina
- Oseleta
- Rondinella
Die Reben stehen auf Böden mit Kies, Schluff und Ton, dicht aneinandergedrängt. Mehr als 11.000 Pflanzen/Hektar. Dadurch reduziert sich der Ertrag auf natürlich Weise, denn die Pflanzen müssen bei dieser Dichte um die Nährstoffe kämpfen. Vermutet die Rebe Knappheit, dann produziert sie automatisch weniger Frucht, um das Überleben der Pflanze selber zu sichern. Durch den Weinberg weht immer ein Lüftchen, so dass die Trauben regelmäßig eine Abkühlung erhalten, wenn es heiß ist und schneller trocknen, wenn es geregnet hat. Optimale Bedingungen für einen großen Wein!
Romano dal Forno und sein Weinkeller
Neben den Weinen ist es Romano dal Forno‘s Keller, der besonderes imposant ist. Dieser reicht über 3 Stockwerke in die Tiefe. Dal Forno hat diesen damals selbst entworfen, um seinem hohen Anspruch gerecht zu werden. So befinden sich zum Beispiel in der Traubenanlieferung riesige Ventilatoren um Temperatur und Luftfeuchtigkeit gleichmäßig zu halten. Es ziehen sich unzählige Barriques durch die Kellerräume. 15 Meter unter der Erde stehen Edelstahltanks. Diese mussten, aus logistischen Gründen, von Hand gefertigt und vor Ort zusammengesetzt werden. In dieser Tiefe ruhen auch die vielen Flaschen in der Weinkammer und reifen unter konstanten Bedingungen, um eines Tages ans Tageslicht gebracht zu werden.
Die Weine von Romano dal Forno
Valpolicella Superiore Monte Lodoletta
Der Valpolicella Superiore ist eine Cuvée aus
- 70% Corvina & Corvina grossa
- 20% Rondinello
- 5% Croatina
- 5% Oseleta
Die Trauben werden über einen Zeitraum von 6 Wochen gelesen, so dass das Lesegut ausschließlich zum optimalen Zeitpunkt eingebracht wird. Eine Reifung über 24 Monate in neuen Barriques gibt dem Wein seine Tiefgründigkeit.
Amarone della Valpolicella
Einen Amarone della Valpolicella von Romano dal Forno zu öffnen und zu genießen, ist ein besonderes Erlebnis. Wer den Wein erstmals im Glas hat, wird nicht mit dieser Finesse und Kraft zugleich rechnen. Die Rebsorten kommen ausschließlich von Pflanzen, die ein Mindestalter von 10 Jahren erreicht haben und setzen sich wie folgt zusammen:
- 60% Corvina & Corvina grossa
- 20% Rondinello
- 10% Croatina
- 10% Oseleta
Die Trauben werden über einen Zeitraum von 3 Monaten getrocknet und erst anschließend gepresst. Das Warten lohnt sich: denn wer einmal einen Amarone von Romano dal Forno getrunken hat, wird diesen Geschmack sicherlich nie vergessen!