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Barolo
Der König des Volkes
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Machtübernahme und Regierungszeit von König Barolo
Der Name des Königs, Barolo, tauchte erstmals zu Beginn des 18. Jahrhunderts bei den Geschichtsschreibern auf. Allerdings handelte es sich dabei nicht um einen trockenen Wein, sondern um ein aromatisiertes Süßweingetränk. Immerhin wurde dies wohl schon aus Nebbiolo-Trauben hergestellt. Es sollte aber noch ein Jahrhundert dauern, bis die Marquise de Barolo, Giulia Falletti, den Weg für die Machtübernahme des trockenen Barolo ebnete. Es bedurfte allerdings der Unterstützung durch die Franzosen. Der Graf Cavour und sein französischer Önologe, Luis Oudart, berieten die Marquise bei dem Vorhaben. Dafür wurden Anbau- und Produktionsmethoden komplett verändert. Der Neue fand aber schnell eine große Anhängerschaft und somit war die Machtübernahme gesichert.
In den Anfangsjahren seiner Herrschaft war der Barolo allerdings etwas schüchtern und er überlies die Vermarktung Handelshäusern. Diese kauften die Weine von kleineren Weinbauern und vermischten sie zu einem gemeinsamen Wein. Erst ab den 1960er Jahren wurde der Barolo selbstbewusster und viele Betriebe begannen ihre Weine selbst zu füllen und zu verkaufen. Dieser Mut wurde mit dem DOC Siegel Mitte der 60er Jahre belohnt. Damit waren die Landesgrenzen des Königs verlässlich geschützt. Die Nachfrage stieg durch das Renommée führender Betriebe in den Folgejahren und durch den wirtschaftlichen Aufschwung wurde die Qualität der Weine gesteigert. Diese Entwicklung wurde mit dem DOCG Siegel 1980 belohnt. In nur 20 Jahren hatte sich der Barolo somit zu einem der führenden Weine gemacht. Bis heute hält dieser positive Trend an und die Produktion hat sich seit Beginn verzehnfacht. Leider haben sich die Preise in der Vergangenheit kontinuierlich mitentwickelt. In den letzten Jahren hat sich dies etwas stabilisiert, verbleibt aber auf einem hohen Niveau. Die Weine sind aber in der Regel durchaus ihren Preis wert.
Wo genau regiert König Barolo?
Angebaut wird der Barolo in der Region Langhe. Genauer genommen in den Gemeinden der Provinz Cuneo. Der namensgebende, beschauliche Ort Barolo liegt rund 15km südwestlich der Trüffelhauptstadt Alba. Auf einer Fläche von rund 1.750 Hektar wird in den Orten Barolo, La Morra, Castiglione Falletto, Monforte d’Alba und Serralunga d’Alba der Nebbiolo kultiviert. Hier in den Bergen der Langhe findet die anspruchsvolle Rebsorte genau das Klima was sie benötigt. Denn in dem Gebiet, rund um den Fluss Tanaro, gedeihen die Trauben sehr langsam und gelangen so zur perfekten Reife. Kühle, feuchte Nächte, heiße Tage und im Herbst aufgrund der Höhenlage (150 – 400 Meter) schon fast frostige Temperaturen lassen den kernigen Charakter der Nebbiolo entstehen. Für den Barolo werden nur die besten Südlagen bepflanzt.
Barolo - Der Boden unter den Tatsachen
Der Boden macht einen signifikanten Unterschied für den Stil eines Barolo. Grundsätzlich besteht er hier Großteils aus kalkhaltigem Mergel. Der Bodentyp in Barolo und La Morra ist sehr kompakt, frisch und fruchtbar. Es ist kalkhaltiger Lehm aus dem Tortonium und erbringt milde, fruchtige, würzige Weine. Diese Weine reifen auch etwas schneller und sind früher zugänglich. Der zweite Bodentyp, stammt aus dem Helvetium und weist einen höheren Sandsteinanteil auf. Er ist daher karger, weniger kompakt und triebfähig. Dieser Boden befindet sich in und um die Orte Castiglione Falletto, Monforte d’Alba und Serralunga d’Alba. Die Weine benötigen mehr Geduld, sind subtiler und haben mehr Tiefe.
Barolo - Ein König mit einer harten Faust
Der Barolo ist grundsätzlich weniger für den „Weineinsteiger“ geeignet. Der hohe Anteil an Gerbstoffen und ein Alkoholanteil von mindestens 13% sind für den Anfänger oft sehr hart. Auch der erdige, teilweise an Teer erinnernde Geschmack machen ihn vielmehr zum Liebhaberwein.
Früher waren die Weine etwas weicher, da dem kantigen Nebbiolo oft etwas sanfterer Barbera zugeben wurde. Dies ist seit vielen Jahren allerdings verboten. Gesetzlich darf ein Barolo aus einem Ertrag von maximal 52 hl/ha gekeltert werden. Traditionell wird der Barolo nach der Ernte mindestens 24 Tage auf den Schalen in Eichenholzfässern mazeriert. Einige Winzer lassen die Trauben sogar 2 Monate auf der Schale. Dies verleiht den Weinen seine kräftige Farbe und die massiven Gerbstoffe. Zudem muss ein Barolo mindestens 2 Jahre im Holzfass und 1 Jahr auf der Flasche reifen bevor er verkauft werden darf. Eine Riserva muss insgesamt sogar 5 Jahre lagern bevor sie vermarktet werden darf. Durch diesen hohen Anteil an Tanninen müssen solche Weine mindestens 10 Jahre auf der Flasche reifen um genießbar zu werden. Einen solchen Barolo jung zu trinken kann einem vorkommen, wie wenn man von der Faust eines starken Mannes niedergestreckt wird. Unser König hat also wahrlich einen harten Punch. Mit Geduld und Flaschenreife wird der Wein aber zugänglicher, weicher, subtiler und bekommt seine typische ziegelrote Farbe. Gute Jahrgänge können dann immer noch problemlos bis zu 30 Jahre altern.
Barolo - Glaubenskrieg im eigenen Land
In den 1980er Jahren zog es viele Winzerkinder in die weite Welt um neue Techniken und Ideen zu sammeln. Die damals junge und wilde Generation gründete Ende der 80er Jahre die Gruppe der „Barolo Boys“. Mit dem Einsatz von neuen önologischen Techniken im Weinbau und einer moderneren Kellerhygiene wollten sie den Barolo in der Neuzeit ankommen lassen. Der Einsatz von Barriques, moderne Fermentationstechniken und die rigorose Reduktion der Erntemenge durch „grüne Lese“ waren ihre Waffen im Kampf gegen den rustikalen Stil. Vor allem an dem damals in Mode kommenden Einsatz von Barrique-Fässern entzündeten sich heftige Kontroversen mit den alteingesessenen Winzern. Es entfachte sich geradezu ein „Glaubenskrieg“ zwischen Traditionalisten und Modernisten.
Die Barolo Boys machten aus den ehemals rustikalen, schwer zugänglichen, vielleicht aber auch geheimnisvollen Weinen nun häufig solche, die unnatürlich dunkel, überextrahiert und durch deutliche Holzwürze geprägt waren. Durch diesen neuen Weinstil wurde der Barolo erstmals auf dem internationalen Weinmarkt als bedeutende Größe wahrgenommen und es konnten Verkaufspreise erzielt werden, die bis dahin als astronomisch galten. Diese „Revolution“ strahlte in ihrer Wirkung in die gesamte italienische Weinwelt aus. Auf der anderen Seite bestand die Gefahr, dass der Barolo seine Identität verlieren könnte, was zu heftigen Gegenreaktionen innerhalb der Winzerschaft führte. Das Gebiet war Mitte der 1990er gefühlt kurz vor einem Bürgerkrieg.
Was macht König Barolo eigentlich heute?
Aber ein guter König versteht es natürlich, solche Stimmungen im Volk handzuhaben. Mit zeitgemäßer Liberalität hat er die Auseinandersetzungen zwischen Traditionalisten und Modernisten beendet. Die Unstimmigkeiten zwischen den Lagern, welche lange Zeit für Aufsehen gesorgt haben, gelten seit einigen Jahren als weitgehend überwunden. Heute vermischen sich die Techniken und es herrscht eine überwiegend gemäßigte Sichtweise.
Es gibt zwar weiterhin bei einigen Weingütern viele Versuche, den Wein durch Maische-Erhitzung, kürzere Maische-Standzeiten, Holzausbau früher trinkreif zu machen. Aber die Region hat verstanden, dass eine Hexenjagd auf solche Betriebe nur dem Ansehen des Königs schadet und der Konsument sich ohnehin für seinen präferierten Stil entscheidet. Ein guter Barolo passt übrigens hervorragend zu kräftigen Fleischgerichten wie Wild und Rind. Natürlich aber auch perfekt zu Trüffel- und Pilzgerichten, wie sie im Piemont typisch sind.
Der vielzitierte Klimawandel hat in den letzten Jahren weitere Herausforderungen für die Region und seine Winzer gebracht und fordert Zeitgeist und Innovation. Sie sehen also, das letzte Kapitel der Herrschaft ist noch nicht geschrieben. Lang lebe der König!